„LACRIMOSA”

(für Fiona Rose)


Das Leben war ganz,
fast dreißig Jahre lang, halb
davor und danach.


LACRIMOSA – die Tränenreiche – so lautet der Arbeitstitel dieser sehr speziellen – und persönlichen – Sammlung von 49 Haikus und Tankas (das Intro nicht mitgezählt).

Sie sind, hier authentisch und in chronologischer Abfolge, von Mai 2023 bis Juni 2024 im Kontext des Todes meiner Frau entstanden. Ich habe mich entschlossen, für sie hier das von ihr zu Lebzeiten gewählte Pseudonym zu verwenden: Fiona Rose.

Wir waren fast 30 Jahre zusammen, davon fast 29 verheiratet, es hätte gern noch Jahre so weitergehen können. Ein folgenschwerer Sturz mit anschließend stark eingeschränkter Gehfähigkeit, die zu einem Decubitus mit Sepsis führte, zwang uns sie ins Krankenhaus einzuliefern. Das war das Todesurteil, denn dort verlor sie während der nächsten 6 Wochen nach und nach jeglichen Willen und jegliche Kraft weiterzumachen. Am 8. Juni, damals der Fronleichnamstag, begann sie langsam hinweg zu dämmern, während den ganzen Tag über unentwegt eine Träne aus ihrem rechten Auge rann. Meine letzte kurze SMS, die ich ihr am selben Abend noch schrieb, war das Schwerste, was ich je zu schreiben hatte – „spontan”, zwischen Hoffnung und Loslassen. Dieser Tag, dieses Erleben gab der Sammlung ihren Namen.
Was hier geschah war einer gnädigen Gottheit absolut unwürdig; dies gilt auch für den gesamten Leidensweg zuvor, und danach!

Die Sammlung ist stellenweise hoffnungsvoll, stellenweise dramatisch, stellenweise hilflos zornig. Diese Zeit, vor allem die letzten drei Tage vor ihrem Tod, die ich den „Höllenboden” genannt habe, haben die Prioritäten in meinem Leben verschoben.

Ich habe beschlossen, die Sammlung etwa eineinhalb Jahre nach ihrem Tod, so wie sie ist, hier einzustellen. Zum einen sei sie ein Monument des liebenden Andenkens für meine Frau, zugleich die ehrliche Dokumentation des Weges, den der Mit-Leidende bis zum Schluss ging, mit allen Hoffnungen und Abgründen – und wie es zu schaffen ist, am Ende wieder ans Licht zu gelangen.
Zum anderen sei sie all denen zur Seite gestellt, die einen vergleichbar dunklen und schmerzhaften Weg zu gehen haben.


Farewell …
Nur dieses Tal noch
durchschreiten, dann sehen wir
schon den Horizont.
„Nur noch durch dieses Tal, dann können wir schon wieder den Horizont sehen.” – eine der letzten SMS-Nachrichten von Fiona Rose, am 7. Mai um 16:20 Uhr, in der Situation, die immer prekärer und letztlich ausweglos unabwendbar war. (12. Mai)
ER wütet, nicht nachvollziehbar, unbeschreiblich …
Gottes Gewahrsam
umfasst Dich, nicht seine Hand,
nicht seine Obhut.
Worte, die der Gepeinigten Trost und Zuversicht vermitteln sollten – aber Gott legt erbarmungslos noch mehr Kohlen ins Feuer! (16. Mai)
Hilflos dem Widerwärtigen ausgeliefert
Als Geisel bist Du,
ausgeliefert der Willkür,
zur Geduld verdammt.
Jeder Schritt nach vorn von mir
kann alles nur gefährden.
Seit genau einem Monat sind wir gefangen von ziellos wirkender launischer Willkür – kaum Aussicht auf Befreiung … (29. Mai)
Schwarzer Pfingstgeist 2023
Die Furie rast –
ER kennt kein Erbarmen mehr!
Grenzenloses Leid.
Der „Master Of Pain” scheint wieder haltlos … Leid und Zerstörung, wie in dunkelsten Zeiten. (30. Mai)
… aus einer anderen Perspektive gesehen
Wir haben versagt:
Du, weil Du Dich nicht bremstest
zu Deinem Nutzen,
Ich, der sich – nicht Dich! – bremste –
Die Züchtigung ist verdient!
(31. Mai)
Widerwärtige Verschwörung
Allein gegen Gott
und seine ganze Hölle –
gegen Windmühlen!
Der „Master Of Pain” IST absolut haltlos … Leid und Zerstörung IN dunkelsten Zeiten! (6.-9. Juni)
Stirb schnell, Spartakus!
Ohnmächtig dem Leid
der Liebsten gegenüber –
als stürbe man selbst.
Aus dem Titel, ein Zitat am Ende des alten gleichnamigen Films, spricht die verzweifelte Hilflosigkeit derer, die entsetzliches Leid anderer sehen, aber absolut nichts dagegen tun können. (10. Juni)
Phoenix aus der Asche
Den Berg bewegt hat
Takenoha mit seinem
erlösenden „Deal”.
Der Verzicht auf die Offenlegung des Wissens um sein wahres Wesen bewegte Gott nach weiteren Stunden der Qualen scheinbar letztlich zum gnädigen Einlenken. Takenoha ist ein Pseudonym des Verfassers. (16. Juni)
Du hast es wahrlich verdient!
Keine Wolke mehr
türmt sich, kein Gewitter droht:
Finde nun Frieden.
Der Text nimmt die ersten Worte des Liedes „A Home On High” aus der Feder von L.W. Mansfield (1816-1898) auf, das von dem deutschstämmigen US-amerikanischen Geistlichen Walter Rauschenbusch (1861-1918) ins Deutsche übertragen wurde.
Dieses war das Haiku auf der Schleife des Blumenbuketts, das ich meiner Fiona Rose aufs Grab gelegt habe. Sie hatte immer Angst vor Gewitter; auch das ist nun vorbei. (17. Juni 2023; in Erinnerung an den 10. Juni, 22:23 Uhr MESZ)
Sanftes Licht der Erlösung
Crucifixa es
quam Iesus – merita nunc
in luce vive.

Gekreuzigt warst Du
wie Jesus – verdient hast Du
nun im Licht zu sein.
Das fokussiert einmal mehr das Empfinden des 10. Juni 2023 … (18. Juni)
Bis dass der Tod uns scheidet … ??
ER entriss sie mir
mit Gewalt den Eid gelöst.
Ich kann nichts mehr tun.
Es ist vollbracht, vorbei – spricht für sich, in unmittelbarer Unerbittlichkeit! Oder aber? Uns wird NICHTS trennen können – nicht einmal dann, wenn wir beide, zu Asche geworden, dereinst wieder der Erde übergeben werden !!! (22. Juni)
Welcome in Avalon!
Man muss der Dinge
Namen nennen, um etwas
davon zu haben.
… DAS war das Zeichen, um mit dem Geschehen abschließen zu können: DU selbst sagtest mir dies beim Erwachen in einem Traumgesicht. JA, Du bist von den Deinen gefunden worden, und Du bist dort gut aufgehoben, wobei auch ich Dich nicht ganz lassen muss, nicht lassen darf, sondern stets „etwas” von Dir behalte: MEMENTO BONI … gedenke stets des Guten … !!! (26. Juni, 21:00 Uhr MESZ exakt, aus einem Erschöpfungsschlaf erwachend …)
The „Match” Is Over
Einfach genommen
wurdest Du mir - endgültig
ist es seit heute.
Heute, am 28. Juni, war der „Tag der Tage”, der Tag des letzten gemeinsamen Weges im irdischen Dasein. Unser „match” – im Sinne von „deckungsgleich passen” – ist Geschichte … (28. Juni)
Abyssus – kann es noch tiefer hinabgehen?
Dich am Kreuz muss man
gesehen haben, um Gott
wahrlich zu kennen.
Anlässlich des „Höllenbodens”, auf den Du UND ich am 10. Juni herabgezwungen waren. Die Zusammenhänge, die dazu geführt hatten, die immer deutlicher werdenden verräterischen Winkelzüge, lassen mir keine Ruhe: Ich bin noch nicht fertig mit IHM … (29. Juni)
Lacrimosa
Goldene Tränen,
lacrimosa Kassandra,
ein stilles Rinnsal
aus resigniertem Auge,
des nahen Abschieds gewahr.
… in Erinnerung an die herzzerreißenden Tränen des 8. Juni 2023, dem Fronleichnahmstag – dem Tag, der bei mir seither „Lacrimosa” heißt! (2. Juli)
Odisse – Odyssee - Odessa
War es so gewollt,
bewusst? Oder nicht anders
gekonnt, unbewusst?
Dieses „geheimnisvolle” Kunst-Haiku, mit Wortspielen und Bedeutungs-Facetten, wird wohl nie an die Öffentlichkeit gelangen – ein Resultat meiner Kompilation all unserer SMSen, die zu einem „Tagebuch eines angekündigten Todes” führte; „odisse” ist Latein und heißt „hassen”. (3. Juli)
… But I Have Promises To Keep …
Dein Tod, verfügt schon
in letzten Apriltagen.
Sieben Wochen Leid,
unermesslich, entsetzlich –
der Lohn für mein Ehrenwort!
Ein ganz wichtiges Tanka! Hier werden wohl Fakten notiert, die belasten, zugleich aber auch – vielleicht endgültig? – von einer Last befreien.
Wenn die Rechnung stimmt, waren es etwa 1.000 Stunden des Leidensweges, summiert vom 29. April abends bis zum 10. Juni abends. Das im Titel zitierte weltbekannte Gedicht von Robert Frost aus dem Jahr 1923 lautet am Ende in der deutschen Fassung: „… doch muss zu meinem Wort ich steh´n und tausend Schritte geh´n, bevor ich schlafen kann.” (6./7. Juli)
The Last Rose Of Summer
Die Rose verblüht,
bald sind die Nächte länger.
Alles im Wandel …
… am Ende eines Tages, der wieder einmal das näher rückende Ende dessen vor Augen geführt hat, was man liebt oder geliebt hat: „Tell them all they love will die, tell them why, in the sun” – besser als Joan Baez kann man es wohl kaum ausdrücken.
„The Last Rose Of Summer” ist ein irisches Traditional, präsentiert u.a. von Clannad. (14. Juli)
„Schlaflose Inspiration”
Erinnerungen
rasen vorbei; alles kann
so schnell vorbei sein.
… einfach so, mitten in einer der schlaflosen Nächte, wie so oft zuletzt. (18. auf 19. Juli)
Ich bin noch nicht fertig mit IHM
Wärest Du friedlich
gegangen – Dich zu holen
hatte ER das Recht –
doch ER schlug Dich ans Kreuz – DAS
kann ich IHM NICHT verzeihen!
… mitten in der Nacht, in einer Interims-Hellwach-Phase, wie es sie inzwischen sehr oft gibt. Danach war der Schlaf aber ein überaus ruhiger … (20. Juli)
Gut zu wissen …
Schöner Gedanke:
Ort der Ruhe an Deiner
geliebten Seite.
Dein Grab-Schrein – wenn alles irgendwie zu viel zu werden scheint … (8. August)
Finale Erkenntnis?
Du hast konsequent
Deinen Teil erbracht, um nicht
Teil dessen zu sein,
was nur noch verzweifelte
Mühsal eingebracht hätte.
DAS könnte ein echter „Befreiungsschlag” sein! – aber ein schmerzvoller … (9. August)
Songen-no-ku für Fiona Rose + Jesus
Würdelos Dein Tod,
erbärmlich der Anblick: Preis
Seines Erbarmens.
Erlösung gibt es beim „Master Of Pain” NUR um den Preis des Leidens! Songen-no-ku bedeutet annähernd „Würde-Gedicht”. (10. August)
Verlorenes Kleinod
ER entriss sie mir,
abermals – die Erinnerung
in den Dreck gestampft!
Der Ring der Erinnerung ist weg, weil ich andernorts geholfen habe – wahrlich ein hoher Preis! (13. August, nachts)
Double Bind
Glückliche Zeiten
mit Dir werden mir immer
in Erinnerung
bleiben wie auch das Leiden
Des grauenhaften Gehens.
(19. August, nachts)
Wiedergefundenes Kleinod
Zum anderen Mal
besiegte der Menschnatur
innewohnende
Caritas Neid und Zorn des
empfindungslosen Gottes.
Der Ring der Erinnerung ist wiedergefunden, weil ich daran fest geglaubt habe – und an den wahren Schatz des Menschseins: Mitgefühl! (19. August)
Das fehlende Herz
Das fehlende Herz,
entrissen, macht die Leere
der Tage zur Last.
Nicht unbedingt Deine physische Abwesenheit, die fehlende Nähe Deines „großen Herzens” bereitet den Schmerz. (22. August)
Sinn oder nicht Sinn …
Die Sachen im Schrank:
sinnvoll mit Dir zusammen,
ohne Dich sinnlos.
Ist die unstillbare Suche nach „Sinn” im Dasein nun beendet? Fast scheint es so – was bleibt ist die „Leere”, die letzte Stufe vor dem Nirvana. (22. September)
huic ergo parce … !!
Ich vergebe Dir
den „Gewahrsam” – damit Du
Deinen Arsch bewegst!
Ich zerriss ein gerade, in einer schlaflosen Nacht fertiggestelltes „Gewahrsam”-Haiku, um zu erreichen, dass der „Master Of Pain” einer wiederum sinnlos gepeinigten Seele endlich die verdiente Erlösung verschafft – „Jizo in action”!
Der Titel ist dem Requiem-Satz „Lacrimosa” entnommen und bedeutet „also gewähre ihr (= der zu richtenden Menschenseele) Schonung”. (13. Oktober)
Wieder vertraut … verraten und verloren
Göttliches Timing,
präzise eingestellt zur
Leidkumulation.
Die Grundidee kam am 17. Oktober – ich wollte nur erfahren, ob ER wirklich der „Master of Pain” ist, wenn er nicht Schöpfer allen kosmischen Seins ist, so doch nur Teil desselben wie ich. Ihm genügt doch die Herrschaft über die Zeit, um mir und der Menschheit voraus zu sein … Seine Antwort, tags darauf, war verheerend – meine Reaktion tags darauf auch! (17. + 19. Oktober)
requiescat in pace
Was nicht mehr da ist
kann ich nicht mehr verlieren –
ich bin erleichtert.
Nach einem Schlüsselerlebnis sind nun die Ringe „abgelegt” – was bleibt ist die dankbare Erinnerung an die gemeinsame, nun vergangene Zeit. (20. Oktober)
Gottes Güte?
So sehr ich hoffte
auf den Funken Güte: ER
trat ihn brutal aus.
Seit Mai/Juni waren es Menschen, die mir Hilfe waren – GOTT glänzte, wie immer, als Peiniger und Zerstörer! (21. Oktober)
Tief im Inneren schreit ein Schmerz
Geist, Verstand, Vernunft
bringen mich neu auf Linie –
doch ganz tief in mir
ein unentdecktes Organ
sträubt sich es hinzunehmen.
Ungeachtet jeden Fortschritts, das tragische Geschehen rational zu bewältigen … (21. Oktober)
requiescat in pace II
ER gewähre Dir
DEN Frieden endlos, den ich
endgültig verlor.
Das „untote” Antlitz Deiner letzten Tage wird mich jetzt wohl ewig begleiten – sehr gut, wenn DAS endlich der Preis für DEINEN ewigen Frieden ist! (22. Oktober)
„Man muss die Dinge beim Namen nennen …”
Was des Menschen Herz
zusammengefügt hat, das
soll Gott nicht scheiden.
Die nächste Runde im Kampf! Was wäre ihre „Traum-Erscheinung” am 26. Juni sonst wert gewesen? (23. Oktober)
Ewiger Frieden?
Die Endlosigkeit
macht die Ewigkeit haltlos.
Manche suchen Halt -
Wohl allen, die ihn finden
in Diesseits-Retro-Flashbacks.
(6. November)
per aspera ad astra
Befreit vom Leiden
im Jenseits – real präsent
als Licht im Diesseits!
Eines von vielen „Zeichen und Wundern”: Leuchtend, wohl bescheiden, aber unzweifelhaft zugegen in einer gleichsam „heiligen” Astral-Aura! (16. November)
Würde – SELBSTbestimmt !!
Der WÜRDE beraubt
hat ER Dich – DU hast SIE Dir
NICHT nehmen lassen!
Die „Zeichen” sagen mir, dass Du Dein höchstes Gut, Deine Selbstbestimmtheit, behauptet hast! Welche conclusio ziehe ich aus dieser Erkenntnis? – Der Himmel scheint konsterniert … (25. November)
condicio sine qua non
Wenn ER den Grund nennt,
warum er Dich so quälte,
wenn Frieden findet
das unentdeckte Organ –
dann kann es Frieden geben!
Klare Ansage: Das „unentdeckte Organ” stellt eine entscheidende Bedingung – eine logische, wohl auch legitime Forderung. (30. November)
Würde – SELBSTbestimmt II
So bitter es war,
DU hast alles gewonnen –
ER hat verloren.
„Allzeit als „Guter Geist” präsent hat sie zwei Dinge geschafft, die ihr immer wichtig waren: Sie wollte nie fremdbestimmt sein und immer da sein wo ich bin – GENAU DAS tut sie jetzt, nur dass IHR nichts mehr weh tut!” (E-Mail an eine gemeinsame Freundin) (13. Dezember)
Tamen movetur!
Himmlische Hölle –
so wirst Du verspürt haben
SEINEN „Gewahrsam”.
6 + 1 Wochen Folter, vor allem seelisch – 6 Wochen starrend auf die gelbe Wand und den „Pseudo-Miro” – welche Erkenntnisse und Einsichten sind Dir in dieser endlos erscheinenden Qual wohl gekommen?
Der Titel spielt auf die legendäre Aussage Galileo Galileis an, der einsah, dass die von ihm entdeckte Wahrheit sich nicht leugnen ließ. (19. Dezember)
„per absurda ad aspera …”
Leiden Jahr für Jahr,
grauenhafte Kreuzigung –
einfach nur absurd!
… nach einer der vielen schlaflosen Nächte, die das „unentdeckte Organ” in mir gleichsam zerreißen … (6. Januar - weiter im Neuen Jahr …)
Göttliche Infamie
Siehe, wie ER DICH
Gequält hat, weil zu meinem
Ehrenwort ich stand –
Sieh, wie ER MICH nun quälte,
weil DU Dein Versprechen hieltst!
Eine Schlacht ist geschlagen, mit schweren Blessuren, aber das Wichtigste, unsere Würde, ist verteidigt gegen das würdeloseste Wesen im Kosmos. (25. Januar)
Leise Abbitte
Deinen Niedergang
jahrelang aufzuhalten
habe ich versucht –
vergebens! Mehr und mehr drückt
die Last versagt zu haben.
In mancher Hinsicht erwies ich mich wohl als nicht stark genug … (14. Februar – Valentin!)
Sinn!
Ein Leben mit Sinn –
wir haben uns gegeben
was Gott verweigert.
… eine gute Idee gegen schlaflose Nächte, vor dem Zubettgehen. (27. Februar, nachts)
Noahs Olivenbaumzweig
Mein Engel brachte
mir den Olivenbaumzweig:
das Sühnezeichen!
Alles ist gut WIE es war
und ist – auch ohne WARUM.
Keine Antwort, aber ein Zeichen, dass alles so richtig ist wie es ist. (24. März)
N´oubliée jamais
Ein Häuflein Elend
nur noch, doch geliebt bis in
alle Ewigkeit.
Das „unentdeckte Organ” pulsiert kompromisslos. (13. April)
Murron lässt mich nicht mutlos sein
… dort treffe ich dann
… meine Liebe – sanft lächelnd
winkt sie mir schon zu,
weist mich an meinen Platz in
Avalons Tafelrunde.
Eine geradezu überbordende Symbolkraft! – Murron ist, nach ihrem grauenhaften Tod, „Bravehearts” guter Geist in dem gleichnamigen Film, die Diktion basiert auf dem „Gebet der Nordmänner” aus dem Film „Der 13. Krieger”. (13. April)
Was Du mir gegeben hast
Geglättet die See
der Euphorie: Was war, ist
und ewig bleibt – Du!
Wenn sich selbst positivste Emotionen in Luft auflösen, bleibt die Erinnerung und die Gewissheit, dass uns nichts trennen kann. (14. April)

(Ishisan 2024)